Die Wurmkur beim Pferd ist eine wichtige Vorsorgemaßnahme, um die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes aufrecht zu erhalten. Doch was genau ist eine Wurmkur, wie wendet man sie an und wie oft sollte sie erfolgen? Diese Fragen und noch viele weitere soll dieser Blogartikel beantworten.

Pferd mit Würmern braucht Wurmkur

Was sind Würmer und wie gefährlich sind sie für dein Pferd?

Bevor wir uns damit befassen, wie du deinem Pferd eine Wurmkur verabreichst, ist es hilfreich zu wissen, was Würmer überhaupt genau sind. 

Es gibt hierbei nicht „den Wurm“, sondern vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff, der viele verschiedene Arten von Parasiten zusammenfasst.

Diese Parasiten werden meist mit der Nahrung aufgenommen und siedeln sich vorrangig im Darm des Tieres an.  Dort angekommen fangen sie an, sich von den Nährstoffen aus dem Futter zu ernähren, die eigentlich für den Pferdekörper vorgesehen sind. Doch das ist nicht das einzige Problem. Würmer können zudem enorme gesundheitliche Schäden anrichten. Symptome können, je nach Art, von Durchfall, über Koliken bis hin zu schweren Entzündungen reichen.

Bestimmte Arten von Würmern können zudem auch in andere Körperregionen vordringen und so z.B. in der Lunge Husten, Atemnot und Lungenentzündungen verursachen. 

Was ist eine Wurmkur beim Pferd?

Damit dein Pferd nun nicht diesen schädlichen Parasiten ausgeliefert ist, werden sogenannte Wurmkuren verabreicht. Hierbei handelt es sich um medizinische Präparate, die die Ausbreitung der schädlichen Würmer eindämmen können, um so die negativen Auswirkungen zu verhindern.  

So unterschiedlich die einzelnen Arten von Würmern sind, so unterschiedlich sind auch die Wirkstoffe, die du für eine Wurmkur beim Pferd verabreichen kannst. Die richtige Auswahl sollte wie bei allen medizinischen Präparaten immer zusammen mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Wurmkur beim Pferd

Wie entwurme ich mein Pferd richtig?

Eine Wurmkur beim Pferd wird meist oral mit einer Spritze verabreicht. Vielen Pferden wird das gar nicht gefallen, daher ist es wichtig, das Tier möglichst früh daran zu gewöhnen. Anderenfalls kann diese Prozedur schnell durchaus zur einer kreativen Herausforderung werden. Eine Mischung aus Gewöhnung und Belohnung für dein Pferd sollte dich hierbei aber weit bringen.

Eine gute Strategie ist es z.B. eine Spritze mit etwas leckerem, wie z.B. Apfelmuß zu füllen und das Pferd langsam mit dem unbekannten Gegenstand vertraut zu machen. Viel Lob und die leckere Belohnung werden schon bald dafür sorgen, dass sich dein vierbeiniger Freund an die Verabreichung gewöhnt und kein Theater macht.  

Wann sollte mein Pferd eine Wurmkur bekommen?

Du hast nun gelernt, was Würmer sind, was eine Wurmkur beim Pferd ist und wie du sie am besten verabreichst. Wir haben also das Was und das Wie

Doch wann solltest du deinem Pferd eine Wurmkur geben?

Hier gibt es grundsätzlich zwei verschieden Vorgehensweisen.

Diese Herangehensweise wird auch als „regelmäßige Entwurmung“ bezeichnet. 

Die Wurmkur wird in regelmäßigen Abständen (meist 3 – 4 mal im Jahr) verabreicht. Das wird in vielen Ställen so gemacht und gehört dort zur routinemäßigen Pflege des Pferdes. Das bedeutet weniger Organisationsaufwand für alle Beteiligten.

Doch dieser Ansatz hat auch Nachteile.

Zum einen handelt es sich bei einer Wurmkur immer noch um ein chemisches Präparat, welches natürlich den Organismus deines Pferdes belastet. Wird sie nun verabreicht, obwohl gar kein Befall vorliegt, ist diese Belastung für den Pferdekörper unnötig.

Zum anderen kann es auch passieren, dass die Würmer so schneller eine Resistenz gegen die Wirkstoffe der Wurmkur entwickeln, da sich regelmäßig immer nur die Würmer weiter vermehren können, die bereits resistent sind.

Diese Alternative zur strategischen Entwurmung, welche auch „zeitgemäße Entwurmung“ genannt wird, hat sich in der letzten Zeit mehr und mehr etabliert.

Hierbei wird nämlich nicht einfach präventiv eine Wurmkur zu bestimmten Zeitpunkten verabreicht. Stattdessen schickst du in regelmäßigen Abständen Kotproben deines Pferdes in ein Labor, wo Untersuchungen auf Würmer und Wurmeier durchgeführt werden. Anhand der Ergebnisse lässt sich dann festlegen, ob dein Pferd eine Wurmkur bekommen soll oder nicht.

Der Nachteil ist natürlich ein deutlich höherer Organisationsaufwand, da du die Kotproben einsammeln musst und die Analysen durchgeführt werden müssen.

Doch der Vorteil ist, dass eine Wurmkur nur dann angwendet werden muss, wenn dein Pferd sie wirklich benötigt. Das schont den Organismus deines Pferdes und verhindert, dass die Parasiten schnell resistent werden.

Wie erkenne ich einen Wurmbefall beim Pferd?

Da Würmer Parasiten sind, die sich von den Nährstoffen im Futter deines Pferdes ernähren, magern von Würmern befallene Pferde oft ab, da sie selbst nicht mehr genügend Nährstoffe abbekommen. Auch die Leistungsfähigkeit ist hierdurch beeinträchtigt. Wenn du merkst, dass dein Pferd ruhiger und weniger aktiv ist als sonst, dann kann dies ein Anzeichen für Würmer sein.

Zudem sind Symptome, die mit dem Magen-Darm-System zusammenhängen häufig Anzeichen eines Wurmbefalls. Hierzu zählen Durchfall, Blähungen aber auch Verstopfungen und häufigere Koliken

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Wurmkur beim Pferd geben
Was kannst du zusätzlich tun?

Grundsätzlich ist Hygiene, wie auch beim Menschen, ein essenzieller Faktor bei der Vermeidung von Infektionen durch Parasiten.

Achte darauf, dass die Weideflächen regelmäßig abgeäppelt werden, damit sich hier keine Würmer ausbreiten können. Auch im Stall sollte aus diesem Grund täglich ausgemistet werden.

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