Woran du erkennst, dass dein Pferd im Fellwechsel ist? Ganz einfach: deine Kleidung ist voller Pferdehaare, deine Waschmaschine hat mehr zu tun und selbst beim Aufhängen der Wäsche fallen dir Haare auf. Du hast diese Anzeichen in letzter Zeit bemerkt? Dann ist dein Pferd jetzt garantiert im Fellwechsel. 😉

Fellwechsel beim Pferd

Wann fängt der Fellwechsel beim Pferd an?

Dieses Thema wird unter Pferdemenschen heiß diskutiert. Während wir Menschen im Februar noch mit dicker Jacke und Handschuhen zum Stall kommen, verliert unser Pferd gerade den Wintermantel. Viele machen sich dann sorgen um ihr Pferd.

Dabei spielt die Temperatur für den Fellwechsel beim Pferd gar keine so große Rolle. Das Tageslicht gilt als Auslöser für den Fellwechsel, denn wenn zu Beginn des Jahres die Tage länger werden, fliegen plötzlich die Haare. Ende Juli werden die Tage wieder kürzer und der Prozes beginnt von neuem.

Daran ist das Hormon Melatonin Schuld, dieses regelt nicht nur den Fellwechsel beim Pferd sondern auch die Fortpflanzung oder den Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird vom Körper mehr produziert sobald eine Veränderung des Tageslichtes registriert wurde.

Der Köper des Pferdes wird aber trotzdem auf einen unerwarteten Kälteeinbruch reagieren, indem der Fellwechsel ins Stocken kommt.

Fellwechsel beim Pferd: was passiert da eigentlich?

Nachdem der Pferdkörper das Signal zum Fellwechsel bekommen hat wird das ganze eine „haarige“ Angelegenheit. Die neuen Haare schieben sich durch die Haut nach oben und die alten werden so abgestoßen. Das kann ganz schön jucken und nervt die Tiere ziemlich. Wie du deinem Pferd bei diesem Prozess helfen kannst zeigen wir dir in unseren 5 Tipps zum Fellwechsel beim Pferd.

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5 Tipps für dein Pferd im Fellwechsel

Ja, uns Reiter nervt der Fellwechsel auch. Schließlich findest du die Haare deines Pferdes jetzt überall. Sogar nach fünf Minuten am Stall im Mund… Trotzdem solltest du gerade jetzt Verständnis für dein Pferd zeigen. Der Fellwechsel ist auch für das Tier anstrengend und nervig. Dein Pferd juckt es überall und das über Wochen.
Es gibt im Internet tausend Kräuter, Zusatzfuttermittel und andere Wundermittel für den Fellwechsel zu kaufen. Dabei vergessen viele Pferdehalter, dass die Grundlage bei der Fütterung das wichtigste ist. Hafer, Heu, Stroh und ein bisschen Obst sollte dein Pferd bekommen. Wenn diese Ressourcen von bester Qualität sind, wird dein Pferd den Fellwechsel gut überstehen. Ein Apfel oder eine Karotte am Tag unterstützen den Organismus des Pferdes zusätzlich. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Pferd schwächelt empfiehlt sich eine Blutanalyse beim Tierarzt. Vielleicht besteht ein Mineralstoffmangel? Der Tierarzt kann dir dann das richtige Präparat an die Hand geben.
Durch den Fellwechsel lösen sich auch Hautschuppen, welche die Pferdehaut reizen. Vielleicht ist dir das auch schon aufgefallen. An deiner Putzroutione solltest du trotzdem nichts ändern. Wichtig ist nur, dass du dir die Zeit nimmst, die Haare wirklich zu entfernen. Das hört sich leichter an als gesagt. Je nach Rasse kann dein Pferd sich zu einem regelrechten „Haarmonster“ entwickeln. Versuch dir einen Zeitrahmen von 20 Minuten zu setzen. In dieser Zeit kümmerst du dich jeden Tag nur um das Fell deines Pferdes.

Manche Pferde sind im Fellwechsel auch gleichzeitig in einem Stimmungstief gefangen. Der Pferdekörper ist mit anderen Dingen beschäftigt. Gib deinem Pferd Zeit sich umzustellen und passe das Training an die neue Situation an.

Mit kreisenden Bewegungen der Fingerkuppen kannst du dein Pferd am ganzen Körper leicht massieren. Achte dabei auf die Reaktion deines Pferdes. Wenn es sich entspannt und es genießt machst du deinen Job richtig. Dadurch wird die Pferdehaut besser durchblutet und die Entstehung neuer Haare beschleunigt. Außerdem lieben viele Pferde Massagen.
Krankheiten, die während des Fellwechsels beim Pferd auftreten können
Älteren Pferden fällt der Fellwechsel meist schwerer. Erkältungen sind dann oft die Folge. Pferde mit empfindlicher Haut neigen zum Sommerekzem. Wenn dein Pferd schon öfter mit einem Sommerekzem zu kämpfen hatte, solltest du es schon vor Beginn des Fellwechsels unterstützen. Die Ernährung ist hier der Schlüssel. Kein Zucker, Mischfutter und am Besten auch kein Getreide. Denn das kann den Stoffwechsel deines Pferdes zusätzlich belasten. Setze dagegen auf viel Raufutter, um Magen und Darm sinnvoll zu beschäftigen. Mit Schwarzkümmel kannst du den Stoffwechsel zusätzlich positiv beeinflussen. So kommt es erst gar nicht zum Sommerekzem und wenn doch solltest du Rücksprache mit deinem Tierarzt halten.
Deine Tipps für den Fellwechsel beim Pferd!

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